Klimaanlagen in Rechenzentren, industrielle Kühlsysteme oder Wärmepumpen arbeiten heute noch überwiegend mit
klimaschädlichen Treibhausgasen. Dem will die EU mit der F-Gas-Verordnung (Nr. 517/2014) einen Riegel
vorschieben. Ziel ist es, die Emissionen des Industriesektors bis 2030 um mehr als 70 Prozent gegenüber 1990
zu
verringern. Mit der sogenannten Phase Down wurde bereits ab 2015 eine schrittweise Beschränkung für die
Verwendung von fluorierten Treibhausgasen mit einem Treibhausgaspotenzial (GWP) eingeleitet. In der
Übergangszeit von 2016 bis 2030 sollen die GWP-Werte der Kältemittel von aktuell etwa 2.300 (100 Prozent)
bis auf unter 200 (21 Prozent) reduziert werden. Während des Phase-Down-Prozesses bleiben allerding noch einige
Ausnahmen
erlaubt. So dürfen beispielsweise bestimmte Unternehmen in dieser Zeit noch recycelte F-Gase verwenden. Alle
anderen Hersteller müssen dann auf alternative Gase ausweichen.
Klimaanlagen und Wärmepumpen emittieren F-Gase
Diese Bestimmung der Europäischen Union (EU) ist für alle Betroffenen eine große Herausforderung, denn die
Zahl
der Klimaanlagen in Gebäuden nimmt rund um den Globus kontinuierlich zu.
Auch in anderen Bereichen wird
gekühlt.
Welches Auto läuft heute noch ohne Klimasystem vom Band? Hinzu kommen die Kühlsysteme in Industrieanlagen
und
Rechenzentren, die ohne Kühlung stillstehen würden.
„In unseren Regionen zeigt sich zudem verstärkt der
Trend zu
Wärmepumpen-Heizungen, da sie effizienter sind als fossile Heizsysteme, die mit Gas oder Öl arbeiten“, sagt
Eduard Schäfer, Leiter der Sensor-Abteilung der Düsseldorfer Unitronic. „Das eigentliche Arbeitsprinzip ist
der
Kältekreislauf, identisch wie bei Kühlsystemen.