Je mehr Elektroautos, desto mehr ausgediente Batterien
Im März 2023 trafen die EU-Staaten eine Entscheidung von enormer Tragweite: Ab 2035 dürfen in
Europa nur noch emissionsfreie Pkw und Kleintransporter neu zugelassen werden [1]. Spätestens
seit diesem Moment steht fest: Die Zukunft der Automobilbranche liegt in der E-Mobilität. Das
zeigen auch die Prognosen: Fuhren 2022 weltweit rund 27,7 Millionen Elektrofahrzeuge herum,
sollen es laut Internationaler Energieagentur (IEA) bis 2030 mehr als 226 Millionen sein [2].
In Deutschland werden dann fast ein Viertel aller Pkw E-Autos sein [3] – momentan sind es gerade
zwei Prozent [4].
Es gibt nur ein Problem: Mit immer mehr batterieelektrischen Fahrzeugen wächst auch
der Berg an ausgedienten Batterien. Denn diese haben aktuell nur eine durchschnittliche Lebensdauer
von etwa zehn Jahren. Gleichzeitig werden die Rohstoffe für ihre Produktion zunehmend knapper und
teurer. Eine Lösung: Batterierecycling. Und hier kommen Industrieroboter von KUKA ins Spiel, genauer:
der KR QUANTEC.
Mithilfe des Roboters hat das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und
Automatisierung IPA in Stuttgart vorgemacht, wie es gehen kann: Im Forschungsprojekt „DeMoBat –
Industrielle Demontage von Batterien und E-Motoren“ untersuchten Expertinnen und Experten von
zwölf Verbundpartnern über mehrere Jahre, wie Batteriesysteme von E-Autos sowohl nachhaltig als
auch wirtschaftlich sinnvoll wiederaufbereitet werden können. Insgesamt wurden in dem Projekt acht
Technologien vollumfänglich als Demonstrations- und Erprobungswerkzeuge aufgebaut, die für den
industriellen Dauerbetrieb einsetzbar wären.