Windkraft und Artenschutz gehen Hand in Hand

Embedded-Computer-Technologie von Kontron zum Schutz von Fledermäusen

Der Klimawandel erfordert weltweit ein rasches Umdenken in der Energiepolitik. Erneuerbare Energien spielen dabei eine wichtige Rolle. In Deutschland ist die Stromerzeugung mit Windrädern ein wesentlicher Baustein der Energiewende. Kritiker befürchten allerdings, dass der Ausbau von Windparks zu Lasten der Natur geht. Mit einer Lösung, die auf der Embedded-Computer-Technologie von Kontron basiert, schlägt die Fleximaus GmbH eine Brücke zwischen Windkraft und Artenschutz.
Innovative Technik/ Industrie-PC
Wind- und Sonnenenergie gehören zu den wichtigsten erneuerbaren Energieträgern. Darüber hinaus leisten Biomasse und Wasserkraft einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung. Windenergie spielt in Deutschland gegenwärtig die tragende Rolle beim Ausbau der erneuerbaren Energien. 2018 lag die Leistung der an Land installierten Windenergieanlagen bei 52,5 Gigawattstunden. Hinzu kamen 6,4 Gigawattstunden von den Offshore-Parks, die auf See installiert sind. Mit einer gesamten Stromerzeugung von rund 111 Terawattstunden liegt der Anteil der Windenergieanlagen am deutschen Bruttostromverbrauch bei 18,6 Prozent. Zwar stagniert der Ausbau von Windkraftanlagen derzeit, Pläne der Bundesregierung sehen aber vor, dass bis 2030 deutlich mehr Leistung aus Windrädern am Netz sein soll.

Fledermäuse sind bedroht

Der Ausbau von Windkraftanlagen ist aber auch umstritten, da Naturschützer um den Erhalt seltener Tierarten fürchten. Besonders im Fokus stehen dabei die Fledermäuse. Weltweit gibt es davon fast 1000 Arten, 24 davon leben in Deutschland und stehen fast vollständig unter Naturschutz. Ihr Bestand ist einerseits durch klimatische Veränderungen gefährdet, andererseits durch den Menschen. So schreibt der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in einem Online-Bericht, dass die Fledermäuse in Deutschland vor allem unter der intensiven Forst- und Landwirtschaft und dem Straßenverkehr leiden. Aber auch der Ausbau von Windkraftanlagen stellt vermutlich eine Bedrohung dieser Spezies dar.

Artenschutz und Wirtschaftlichkeit unter einem Hut

Das im mittelfränkischen Schillingsfürst angesiedelte Unternehmen Fleximaus hat eine Lösung entwickelt, die ein Nebeneinander von Fledermäusen und Windrädern möglich macht. „Wir fühlen uns unserer Heimat sowie dem Umwelt- und Artenschutz verpflichtet“, erklärt Jochen Rößler, Geschäftsführer und Gründer der Fleximaus GmbH. „Besonders der Schutz der heimischen Fledermäuse und die wirtschaftliche Nutzung von Bürgerwindparks liegt uns am Herzen.“
Aus diesem Grund entwickelten die Franken eine permanente und automatisierte Funktionsüberwachung, mit der sich der Betrieb von Windkraftanlagen optimieren lässt. Die Fleximaus-Lösung ist mittels Sensoren in der Lage, aktuelle Umweltbedingungen zu analysieren, die Einfluss auf das Jagdverhalten von Fledermäusen haben. Wesentlicher Bestandteil sind auch die von Experten berechneten Verhaltensweisen der Tiere. Dazu gehört zum Beispiel die Flugwahrscheinlichkeit, denn Fledermäuse jagen überwiegend in der Nacht, bei geringen Windgeschwindigkeit und relativ hohen Temperaturen. Darüber hinaus fließen zahlreiche weitere Erfahrungswerte von Experten mit in die Umsetzung ein.
Die KBox A-150-APL verfügt über eine breite Palette an Schnittstellen und Erweiterungsmöglichkeiten
Lade... Lade...
×