
Innovative Technik
Um Fehlerursachen technischer Systeme besser zu verstehen,
kann man die resultierenden Ereignisse grob in Kategorien mit gemeinsamen Eigenschaften einteilen.
Prozessereignisse sind Fehler, deren Ursachen im Produktlebenszyklus oder in seiner konkreten Umsetzung liegen. Das können fehlende Einstellungen oder Programmierungen des technischen Systems sein, aber auch fehlende Arbeitsmittel oder falsche Reihenfolgen bei der Anwendung des Produktionsprozesses.
Fehlerereignisse werden durch Fehler im System verursacht. Hierunter werden die klassischen Fehlerursachen verstanden. Defekte Steuergeräte, klemmende Aktoren oder Druckverlust sind Beispiele in dieser Kategorie.
Funktionsereignisse werden durch die Umsetzung einer Funktion des technischen Systems verursacht und führen zu Einschränkungen der Funktionalitäten. Aktivierung oder Deaktivierung von speziellen Systemfunktionen, funktionale Sicherheitsmechanismen, Überschreitungen von Zählwerten, Regelgrenzen oder Ergebnissen von Systemberechnungen sind Beispiele für mögliche Ursachen für ein Funktionsereignis.
Kommunikationsereignisse entstehen durch die Vernetzung mit anderen Systemen. Diese Ereignisse können auftreten durch Hinweise, Warnungen, Informationen oder Nachrichten von Geräten außerhalb des Systems. Aber auch externe Zugriffe und Interventionen durch Diagnosefunktionen werden hier zugeordnet. Beispiele sind falsche Freischaltcodes, Ereignismeldungen über das Internet oder die Durchführung eines Updates.
Jedes Ereignis in jeder der fünf Kategorien führt zu einer Störung des normalen Funktionsablaufs des technischen Systems. Wichtig für die Produktivität der betroffenen Maschine oder Anlage ist dann in jedem Fall eine schnelle und gezielte Beseitigung des Fehlers bzw. ein schnelles Reagieren auf das Ereignis.
Schon beim ersten Betrachten der einzelnen Kategorien fällt aber auf, dass es auf der einen Seite Fehlerursachen gibt, die mit etwas Erfahrung vorauszusagen sind. Ein Beispiel hierfür ist der klassische Verschleiß von Teilen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Fehlerursachen, die nicht vorauszusagen sind. Kommunikationsereignisse oder Prozessereignisse liegen in der Regel außerhalb des betrachteten Systems und sind daher nicht voraussagbar.
Offensichtlich kann in obigen Fällen also mit unterschiedlichen Instandhaltungsstrategien gearbeitet werden. Um herausfinden, welche Instandhaltungsstrategie für welches Ereignis genutzt werden kann, muss man sich die einzelnen Ereignisse aber noch differenzierter ansehen.Der Fingerabdruck
Analysiert man alle Ereignisse eines technischen Systems, so stellt man schnell fest, dass jedes Ereignis
spezifische Merkmale und Eigenschaften besitzt. Diese können kategorisiert und gemessen und als eine Art
Fingerabdruck des Fehlerereignisses betrachtet werden. Im Folgenden werden beispielhaft Eigenschaften
aufgeführt, wie sie seit Jahren in den Branchen Automotive und Maschinenbau verwendet werden.
Diese
Beispiele haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, je nach Branche und System können mehr oder weniger
Kriterien berücksichtigt werden.
Die Kritikalität beschreibt die Schwere eines Ereignisses im Zusammenhang mit der Wahrscheinlichkeit

Übersicht der potenziellen Ereignisse eines technischen Systems
(Copyright: Synostik GmbH)
Umgebungsereignisse haben ihre Ursachen in der Umgebung um das technische
System herum oder sogar in der Umwelt. Es sind meist Überschreitungen von Grenzwerten physikalischer Größen.
Beispiele können zu hohe Temperatur, zu hohe Luftfeuchtigkeit, zu hoher Luftdruck oder zu viele
Staubpartikel sein.Prozessereignisse sind Fehler, deren Ursachen im Produktlebenszyklus oder in seiner konkreten Umsetzung liegen. Das können fehlende Einstellungen oder Programmierungen des technischen Systems sein, aber auch fehlende Arbeitsmittel oder falsche Reihenfolgen bei der Anwendung des Produktionsprozesses.
Fehlerereignisse werden durch Fehler im System verursacht. Hierunter werden die klassischen Fehlerursachen verstanden. Defekte Steuergeräte, klemmende Aktoren oder Druckverlust sind Beispiele in dieser Kategorie.
Funktionsereignisse werden durch die Umsetzung einer Funktion des technischen Systems verursacht und führen zu Einschränkungen der Funktionalitäten. Aktivierung oder Deaktivierung von speziellen Systemfunktionen, funktionale Sicherheitsmechanismen, Überschreitungen von Zählwerten, Regelgrenzen oder Ergebnissen von Systemberechnungen sind Beispiele für mögliche Ursachen für ein Funktionsereignis.
Kommunikationsereignisse entstehen durch die Vernetzung mit anderen Systemen. Diese Ereignisse können auftreten durch Hinweise, Warnungen, Informationen oder Nachrichten von Geräten außerhalb des Systems. Aber auch externe Zugriffe und Interventionen durch Diagnosefunktionen werden hier zugeordnet. Beispiele sind falsche Freischaltcodes, Ereignismeldungen über das Internet oder die Durchführung eines Updates.
Jedes Ereignis in jeder der fünf Kategorien führt zu einer Störung des normalen Funktionsablaufs des technischen Systems. Wichtig für die Produktivität der betroffenen Maschine oder Anlage ist dann in jedem Fall eine schnelle und gezielte Beseitigung des Fehlers bzw. ein schnelles Reagieren auf das Ereignis.
Schon beim ersten Betrachten der einzelnen Kategorien fällt aber auf, dass es auf der einen Seite Fehlerursachen gibt, die mit etwas Erfahrung vorauszusagen sind. Ein Beispiel hierfür ist der klassische Verschleiß von Teilen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Fehlerursachen, die nicht vorauszusagen sind. Kommunikationsereignisse oder Prozessereignisse liegen in der Regel außerhalb des betrachteten Systems und sind daher nicht voraussagbar.
Offensichtlich kann in obigen Fällen also mit unterschiedlichen Instandhaltungsstrategien gearbeitet werden. Um herausfinden, welche Instandhaltungsstrategie für welches Ereignis genutzt werden kann, muss man sich die einzelnen Ereignisse aber noch differenzierter ansehen.
Der Fingerabdruck
technischer Ereignisse
Analysiert man alle Ereignisse eines technischen Systems, so stellt man schnell fest, dass jedes Ereignis
spezifische Merkmale und Eigenschaften besitzt. Diese können kategorisiert und gemessen und als eine Art
Fingerabdruck des Fehlerereignisses betrachtet werden. Im Folgenden werden beispielhaft Eigenschaften
aufgeführt, wie sie seit Jahren in den Branchen Automotive und Maschinenbau verwendet werden.
Diese
Beispiele haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, je nach Branche und System können mehr oder weniger
Kriterien berücksichtigt werden.Die Kritikalität beschreibt die Schwere eines Ereignisses im Zusammenhang mit der Wahrscheinlichkeit