Bild 1: Die Grafik zeigt schematisch die Verhältnisse der notwendigen Fläche – im Vergleich zur
nutzbaren Fläche
Betrachtet man die Struktur eines TFT-Displays unter dem Mikroskop, wird ersichtlich, warum das so ist. Eine
hohe Pixeldichte (Bild 1, Beispiele Fall_1 und Fall_2) verringert die nutzbare Fläche pro Pixel.
Da bei einem TFT-Display die einzelnen Pixel durch integrierte Transistoren geschaltet werden müssen, lässt sich
nicht die gesamte Fläche des Glases nutzen. Das Apertur-Verhältnis wird mit steigender Auflösung immer
schlechter. Außerdem belegen die Transistoren und die notwendigen Zuleitungen einen großen, meist
gleichbleibenden Teil der verfügbaren Fläche. Dadurch liegt die Transmission des Displayglases selbst unter
Idealbedingungen (alle Pixel aktiv) nur noch bei ungefähr 10 Prozent bei kleinen und bei ca. 8 Prozent bei hohen
Auflösungen. Das bedeutet, dass von einer Hintergrundbeleuchtung mit einer Helligkeit von ursprünglich 1 000 cd/m2 nur noch 100 cd/m2 an der Oberfläche des Displays messbar sind.
Local Dimming
Um diesem Problem entgegenzuwirken, werden immer hellere Hintergrundbeleuchtungen eingesetzt. Neue
LED-Technologien und die damit verbundenen verbesserten Wirkungsgrade machen das möglich. Doch dieses Vorgehen
hat auch einen Nachteil. Physikalisch bedingt kann ein ausgeschaltetes Pixel nie 100 Prozent des Lichts
blockieren, das von der Hintergrundbeleuchtung kommt. Sehr gut sichtbar ist das bei einem LCD-TV in einem
dunklen Raum. Die schwarzen Bereiche wirken graublau. Der Helligkeitsunterschied von einem ausgeschalteten zu
einem eingeschalteten Pixelbereich ergibt das maximale Kontrastverhältnis des LCD-Panels. Ist dieses Verhältnis
besonders hoch, entsteht ein intensives Bild mit kräftigen Farben. Doch wie lässt sich nun das
Kontrastverhältnis bei der immer höheren Pixeldichte weiter steigern? Die Lösung lautet Local Dimming.
Beim Local Dimming wird das Licht für die Hintergrundbeleuchtung nicht wie meistens üblich von der Seite her
eingekoppelt und homogen über die ganze Fläche verbreitet. Stattdessen wird eine vollflächige Beleuchtung
mittels einzelner LEDs durchgeführt. Diese Bauart wird oft als Direct type bezeichnet und ist die
gebräuchlichste Beleuchtung (Bild 2).