Eine vergleichsweise neue Applikation für die Bonder von F&S ist die automatisierte Fertigung von
Batteriezellen (Bild links). Bonden, das eigentlich aus der Chipfertigung stammende Schweißverfahren, eignet
sich hervorragend dafür, zahllose Batteriekontakte in kurzer Zeit elektrisch mit der Sammelschiene zu
verbinden. Je nach Anwendung, Material des Bonddrahtes, der Größe und Beschaffenheit der Kontaktflächen
sowie der benötigten Stromtragfähigkeit (i. e. Drahtstärken) werden unterschiedliche Bondverfahren
eingesetzt.
Die Wahl des jeweils optimalen Bondverfahrens, der Bondprozess selbst, sowie die Auswahl der entsprechenden
Parameter ist eine Wissenschaft für sich. Da die Bonder von F&S hauptsächlich im Bereich kleiner und
mittlerer Stückzahlen in der Fertigung, aber auch in Forschung und Entwicklung eingesetzt werden, muss die
Maschine alle Bonding-Verfahren beherrschen – bei weniger als fünf Minuten Umrüstzeit. Einmal programmierte
Abläufe laufen mit hoher Präzision vollautomatisch und reproduzierbar ab.
Zwei Steuerungen in einer kompakten Maschine
Der kompakten Baureihe 56 von F&S (Bild 2) sieht man nicht an, dass in ihrem Inneren zwei Steuerungen
arbeiten: Die mikrometergenauen Bahnkurven errechnet eine Industrie-Echtzeitsteuerung, welche die
Antriebsumrichter direkt anspricht. Alle anderen Prozesse, etwa Bildverarbeitung, User-Interface oder Datenbanken, lassen sich auf Industrie-PCs (IPC) deutlich einfacher abbilden.