Tool-ID und Werkstückverfolgung wachsen zusammen

Immer häufiger kommen in modernen Produktions- und Montageanlagen RFID-Systeme mit unterschiedlichen Frequenzbereichen zum Einsatz. Jedes System ist für unterschiedliche Anwendungen konzipiert. So eignen sich niederfrequente Systeme (LF) vor allem für Applikationen in metallischer Umgebung. Hochfrequente Systeme (HF) sind die optimale Wahl, wenn ein größerer Schreib-/Leseabstand und eine hohe Geschwindigkeit gefordert sind. Da jedes System bislang einen eigenen RFID-Controller-Typ erforderte, war dies für den Anwender nicht nur aufwendig, sondern auch teuer. Mit der All-in-One-RFID-Auswerteeinheit BIS V von Balluff wird sich dies ändern. Sie eröffnet den frequenzunabhängigen Einsatz, denn mit ihr lassen sich bis zu vier Schreib-/Leseköpfe simultan betreiben, egal ob LF oder HF.
Unterstützt werden die Systeme BIS M (13,56 MHz, ISO-Standard), BIS L (125 kHz) und BIS C (70/455 kHz) und auch UHF (868/928 MHz). So genügt eine Variante der RFID-Auswerteeinheit, um parallel und simultan mehrere unterschiedliche Aufgaben bewältigen zu können. Damit wird der neue Controller zu einem wichtigen Baustein für Industrie 4.0. Ziel von Industrie 4.0 ist die smarte, adaptive Fabrik mit kurzen Umrüstzeiten und dezentraler Steuerung, um kurze Durchlaufzeiten und geringe Lieferfristen zu erreichen. Das heißt aber auch, alle relevanten Informationen in einem hoch automatisierten Prozess immer in Echtzeit zur Verfügung zu haben. Bauteile finden eigenständig ihren Weg durch Produktionsanlagen und individualisierte Produkte bis hin zur Losgröße 1 lassen sich schnell und preisgünstig zu Preisen eines Massenproduktes fertigen. Eine wichtige Basistechnologie dafür ist RFID, denn sie bietet die lückenlose Dokumentation und liefert Daten zur Steuerung der Automation des kompletten Herstellungsprozesses. Und das Erfreuliche: Man muss nicht mehr auf sie warten. Sie ist heute schon mit vorhandener Standardtechnologie umsetzbar und man muss sie nur im Sinne von Industrie 4.0 nutzen. Werkstückverfolgung und Tool-ID sind solche Beispiele.

Zwei Verfahren – eine Technologie

So setzt beispielsweise ein namhafter Automobilhersteller in seinem Motorenwerk auf RFID-Identifikationssysteme von Balluff sowohl bei der Werkstückverfolgung als auch beim Toolmanagement. Dort erfordern moderne Produktionstechniken mit steigenden Volumina, einer hohen Auslastung und immer kürzeren Fertigungszeiten ein prozesssicheres Erkennen der zu fertigenden Bauteile mit einer sicheren Zuordnung von Maschinen und Produktionsdaten.
An der All-in-One-RFID-Auswerteeinheit lassen sich bis zu vier Schreib-/ Leseköpfe simultan betreiben
Tool-ID unterstützt so die zustandsorientierte Wartung und sorgt für mehr Transparenz bei der Werkzeughandhabung
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