Hybrid-Steckverbinder für Einkabelschnittstellen zwischen Antrieb und Motor

Hybrid-Steckverbinder sparen Platz und senken den Installationsaufwand. Richtig konstruiert und eingesetzt weisen sie genauso gute EMV-Eigenschaften auf wie separat geführte Leitungen. Motorseitig haben sich bereits Rundsteckverbinder durchgesetzt. Für Einkabelschnittstellen an Antrieben im Schaltschrank hat Weidmüller den OMNIMATE®-Hybrid-Steckverbinder entwickelt. Der Artikel beschreibt die technischen Hintergründe und welche Überlegungen in die Konstruktion eingeflossen sind.
Beispiel eines Hybrid-Steckverbinders an einem Antrieb, bei dem die Anordnung von PE-Kontakt und rotem Verrieglungsflansch so ausgelegt wurde, dass ein möglichst großer Abstand zwischen Motor- und Encoder-Anschluss gewährleistet ist
Typischer Kabelaufbau für Einkabelschnittstellen
Noch vor rund fünf Jahren waren ein Motor mit Encoder und der zugehörige Antrieb (hier als Oberbegriff für Antriebssteuerung, Drive, Servo-Regler, Servo-Drive, Frequenzumrichter usw. verwendet) meist mit zwei Kabeln verbunden. So ließen sich Daten und Energie zuverlässig trennen. Dies war jedoch mit einem erhöhten Platz- und Materialbedarf sowie einigem Mehraufwand bei der Fertigung und Installation verbunden.
Die wirtschaftlichere Alternative sind Einkabelinstallationen. Diese Entwicklung wurde auch durch die auf dem RS485-Übertragungsstandard basierenden Protokolle HIPERFACE DSL® und SCS open link vorangetrieben. Die Kabelhersteller entwickelten passende hybride Schirm-in-Schirm-Motorkabel mit einem äußeren und mehreren innen liegenden Schirmen.

Einkabellösungen zwischen Motor und Antriebsregler

Es ist konsequent, dass ein Kabel auch mit einem einzigen Steckverbinder bzw. Anschluss jeweils am Motor und am Antrieb versehen ist. Auf der Motorseite haben sich M23-Rundsteckverbinder bewährt. Anders auf der Antriebsseite. Bisher wird das Kabel hier oft noch auf zwei Steckverbinder gesplittet. Die konsequente Lösung sind natürlich auch hier Hybrid-Steckverbinder.
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