Prozessübergreifende Lösungen für den Schaltschrankbau

Standardisierung, Automatisierung und prozessübergreifende Lösungen bieten vor allem bei zeitaufwendigen manuellen Tätigkeiten wie dem Schaltschrankbau beachtliche Optimierungspotenziale. Weidmüller hat sich intensiv mit diesen Themen beschäftigt und Lösungen für jeden Arbeitsschritt entwickelt, die in der Summe die Prozesse um bis zu 80 Prozent beschleunigen können.
„Der Kunde will keine Produkte, sondern Lösungen“, das ist eine Binsenweisheit – und unverändert richtig. Besonders interessant wird es, wenn sich jenseits von Automatisierung oder Cloudlösungen bei scheinbar ausgereiften handwerklichen Aufgaben noch Potenziale auftun. Ein gutes Beispiel ist der Schaltschrankbau, der immer noch Hände und Augen der Fachkraft benötigt, an genormten Arbeitsplätzen genauso wie im Anlagenfeld. Es hat sich gezeigt, dass sich selbst seit Jahrzehnten praktizierte Tätigkeiten, wie dem Verdrahten und Beschriften von Klemmstellen, so verbessern lassen, dass die Arbeit nicht nur schneller, sondern auch weniger fehleranfällig und komfortabler von der Hand geht. Eine Win-win-Situation für den Endabnehmer und den Schaltschrankbauer. Weidmüller hat unter dem Oberbegriff „Workplace Solutions“ jeden Arbeitsschritt untersucht und optimiert.

Die Wissenschaft vom Schaltschrankbau

Methodische Untersuchungen zur Arbeitsgestaltung gibt es seit Beginn der Industrialisierung. Ein prominentes Beispiel ist das Toyota-Produktionssystem, aus dem die 5S-Arbeitsgestaltung und die Lean-Prinzipien hervorgingen. Speziell mit dem Schaltschrankbau befasst sich eine aktuelle Studie des ISW (Instituts für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen) der Universität Stuttgart. Der genaue Titel lautet „Schaltschrankbau 4.0 – Eine Studie über die Automatisierungs- und Digitalisierungspotentiale in der Fertigung von Schaltschränken und Schaltanlagen im klassischen Maschinen- und Anlagenbau“. Sie fußt auf einer Felduntersuchung bei zwölf deutschen Schaltschrankbauern. Die Stuttgarter Wissenschaftler untersuchen darin nicht nur den Ist-Zustand, sondern geben auch konkrete Handlungsempfehlungen. Ein Ergebnis der Studie ist, dass die Teilnehmer der Studie in der Standardisierung allgemein und in der Standardisierung von Arbeitsplätzen hohes Verbesserungs- und Einsparpotenzial im Schaltschrankbau sehen. Die Arbeitsschritte Projektierung und Stromlaufplankonstruktion binden über 50 Prozent der Arbeitszeit in der Planung. Grund dafür sind inkonsistente Engineering-Prozesse und immer komplexer werdende Anforderungen durch das zunehmende Projektgeschäft. Bei der Installation beanspruchen die vielen manuellen Tätigkeiten der mechanischen Bestückung und Verdrahtung sogar über 70 Prozent des Arbeitszeitanteils. Hier setzen die prozessübergreifenden Lösungen von Weidmüller an.
Video: Handling - WPC (Wire Processing Center)
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