Elektrische Aktuatoren fahren die Bildschirme über den Sitzen simultan aus
Der Check-in liegt hinter uns, Kerosinduft steigt in die Nase, der Blick aufs Ticket bestätigt die
Sitzplatznummer. Im Gang des Flugzeugs stehen die Passagiere und hieven ihr Handgepäck in die Ablage über
ihren Köpfen. Als ein Cabin-Crew-Mitglied den Deckel nach oben drückt, um die Gepäckablage zu schließen, helfen
starke Mikromotoren – fürs Auge unsichtbar. Willkommen in der Welt der verborgenen elektrischen Antriebssysteme!
Automatische Flugsysteme
Der Pilot steuert die Maschine zur Startbahn, bewegt den Schubhebel nach vorne und bringt das Flugzeug in
die Luft. Sein Control-Joystick ist mit kleinen Elektromotoren versehen, mit denen ein Force-Feedback kreiert
wird. Dadurch spürt der Pilot effektiv und in Echtzeit, was an den Flugflächen draußen passiert. Längst vorbei
die Zeiten, als Steuerknüppel noch direkt über Kabelzüge mit den Steuerflächen verbunden waren. Dann, wenn die
Flughöhe erreicht ist und der Autopilot eingeschaltet wird, bewegt sich der Schubhebel selbstständig
(Autothrottle), durch einen DC-Motor gesteuert.
Hinten in der Kabine arbeitet derweil das Klimasystem des Flugzeugs auf Hochtouren, damit sich die
Passagiere auch auf 10.000 Metern Höhe wohl fühlen. Die Regulierung von Temperatur, Sauerstoff und Druck erfolgt
über viele kleine Ventile und Aktuatoren – meist bürstenlose Flachmotoren. In einer Boeing Dreamliner zum
Beispiel kommen fast 50 maxon EC 45 flat im Klimasystem zum Einsatz.
Antriebe für die Spülung
Es ist nun einmal so: Früher oder später muss jeder Passagier den Weg zur Toilette antreten. Auch dort sorgen
elektrische Antriebssysteme im Hintergrund