Ultrapräzise Linearwellenmotoren mit hoher Leistung und geringem Platzbedarf

Der Linearwellenmotor ist ein Direktantrieb, der aus einer Welle mit Seltene-Erden-Dauermagneten (Eisen-Bor-Neodym-Legierung) sowie einem Läufer aus zylindrischen Spulenwicklungen besteht. Die Welle erzeugt die Magnetfelder, die auf den Läufer wirken. Die Treiberbaugruppe erzeugt in Kombination mit dem Verstärker und der Steuerelektronik die Kraft für den Motor. Ein kleiner Strom bewirkt eine große Schubkraft. Welche weiteren Vorteile Linearwellenmotoren haben, beschreibt in diesem Beitrag der Mechatronik-Spezialist Dynetics.
Antriebstechnik
Die röhrenförmigen Spulen umschließen die Magnete vollständig und nutzen somit den gesamten magnetischen Fluss der Permanentmagnete
Linearwellenmotor-Servos sind im Maschinenbau relativ unbekannt. Sie werden in der Regel in hochpräzise OEM-Systeme eingebettet, wie zum Beispiel für Lithographie-, Wafer-Scanning- und optische Inspektionsanwendungen. Im Bereich der Halbleiterautomatisierung werden diese aufgrund ihrer ultrapräzisen Genauigkeit oft eingesetzt. Ein weiterer Vorteil dieses Antriebs ist die Freiheit von Rastmomenten. Aber es gibt noch weitere.

Kein Rastmoment (Cogging)

Anwendungen, die eine Präzision im Nanometerbereich erfordern, benötigen einen rastmomentfreien Motor. Das Rastmoment tritt bei Linear-Flachmotoren auf, bei denen der Eisenkern der Motorspule (Forcer) mit den Permanentmagneten der Magnetplatte reagiert. Dieses Ziehen in die bevorzugte Position des Motors (= das Rasten) verursacht eine „Welligkeit“ in der Kraftwirkung und der Geschwindigkeit. Dies ist bei Anwendungen, bei denen eine absolut gleichmäßige, ruckelfreie Geschwindigkeit oder Kraft durch das Bewegungsprofil erforderlich ist, höchst unerwünscht. Weder in der Welle, auch Kolbenstange genannt, noch im Treiber des Motors von NPM ist Eisen vorhanden. Das sorgt für eine hohe Präzision und ein rastfreies Verhalten. Die Spulen selbst bilden den Kern und geben dem Motor somit die gewünschte Steifigkeit. Linear-Servomotoren arbeiten berührungslos. Da die Spule die Magnete vollständig umschlingt, wird die magnetische Flussdichte effektiv genutzt. Dies ermöglicht einen großen (0,5 bis 5 mm) ringförmigen Nennluftspalt. Dieser ist unkritisch in dem Sinne, dass sich in diesem Bereich keine Kraftänderungen ergeben.
Bei herkömmlichen Linearmotoren mit Eisenkern sorgt dieser zwar für große Aufnahmekräfte zwischen Stator und Läufer, bewirkt aber Rastmomente bei der linearen Bewegung. U-förmige Linearmotoren verwenden deshalb einen Epoxidkern, der weder Wirbelströme noch Rückstellkräfte bewirkt. Der Linear-Servomotor ist für eine Motorsteifigkeit ausgelegt, die 100-mal höher ist als die eines U-förmigen Motors bei einer viermal größeren Wärmeableitung als bei Linear-Flachmotoren ähnlicher Größe.
Der Linearwellenmotor kann weit mehr als Ersatz für Pneumatikzylinder sein
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