maxon Antriebe fliegen mit NASA-Rover Perseverance zum Roten Planeten
Der fünfte Rover der NASA ist auf dem Weg zum Mars. Er soll Bodenproben sammeln, die später auf der Erde
analysiert werden. Im Gepäck hat er zudem einen Helikopter, der erstmals Flüge auf dem Roten Planeten
durchführen wird. maxons Präzisionsmotoren sind dabei gleich für mehrere missionskritische Aufgaben
zuständig.
Innovative Technologie / Antriebstechnik
Die Antriebssysteme von maxon sind vom Mars nicht wegzudenken. In praktisch allen erfolgreichen Robotermissionen
der letzten drei Jahrzehnte kamen Elektromotoren aus der Schweiz zum Einsatz. Inzwischen befinden sich mehr als
100 Stück auf dem Roten Planeten und es dürften bald mehr werden. Denn am 22. Juli öffnet sich das Zeitfenster
für die nächste Mission der NASA. Diese schickt mit einer Atlas V Rakete den Rover Perseverance zum Mars, mit
dessen Hilfe Spuren von ehemaligen Leben gefunden werden sollen. Seine wichtigste Aufgabe besteht allerdings
darin, mehrere Bodenproben zu nehmen, diese in Behältern zu versiegeln und gezielt zu platzieren, damit sie von
einer späteren Mission zur Erde zurückgebracht werden können. Für die Handhabung der Proben im Innern des Rovers
werden mehrere Motoren von maxon eingesetzt. Sie sind unter anderem im Roboterarm verbaut, der die Proben von
Station zu Station navigiert. Auch bei der Versiegelung der Probenbehälter und deren Platzierung kommen maxon
Motoren zum Einsatz.
Das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA, welches die Mission durchführt, hat zehn Antriebe für den Rover
bei maxon in Auftrag gegeben. Diese basieren auf Standard-Katalogprodukten – wie bei fast allen bisherigen
Mars-Missionen, wurden aber modifiziert. Zum ersten Mal sind bürstenlose DC-Motoren gewählt worden: Neun EC 32
flat und ein EC 20 flat in Kombination mit einem Planetengetriebe GP 22 UP. Die maxon Ingenieure haben in enger
Zusammenarbeit mit den Spezialisten von JPL die Antriebe über mehrere Jahre erarbeitet und ausführlich getestet,
um höchste Qualitätsstandards zu erreichen. „Durch dieses spannende Projekt konnten wir sehr viel lernen“, sagt
Robin Phillips, Leiter des SpaceLab bei maxon. „Inzwischen besitzen wir ein sehr breites Space-Wissen und haben
Qualitätsprozesse aufgebaut, welche die Erwartungen der Industrie erfüllen. Davon profitieren auch Kunden aus
anderen Bereichen wie etwa der Medizin, wo die Anforderungen teilweise ähnlich sind.“
Denn Weltraummissionen
stellen höchste Ansprüche an die Antriebssysteme: Vibrationen während des Raketenstarts, Vakuum auf der Reise,
Schläge bei der Landung und schließlich harsche Bedingungen auf der Oberfläche des Mars, wo die Temperaturen
zwischen -125 und +20 Grad Celsius schwanken und überall Staub eindringt.