AGV-Lösung im Automotive‑Bereich

Im Karosserierohbau des internationalen Automobil-Premiumherstellers macht ein fahrerloses Transportsystem die vollautomatisierte Produktion sicherer und effizienter. Als Generalunternehmer verantwortete KUKA die Systemintegration des fahrerlosen Transportsystems (FTS) im gesamten Karosserierohbau: Von der Entwicklung des Sicherheitskonzepts, über die Planung, das Engineering, die Simulation und die Projektabwicklung. Ein Meilenstein in der FTS-gestützten Fertigung von Fahrzeugkarossen wurde gesetzt.
Innovative Technik

Vollautomatisierter Karosserierohbau flexibel verkettet

Im Bereich des Karosseriebaus entsteht das Grundgerüst der drei Fahrzeugmodelle: Der Unterboden wird hier mit den Seitenwänden und dem Dach zusammengeführt und verschweißt, dann folgen Anbauteile wie Motorhaube, Heckklappe und Türen. Der Rohbau findet vorwiegend vollautomatisiert unter Einsatz von KUKA KR QUANTEC, KUKA KR FORTEC und weiteren KUKA Robotermodellen statt.
Für den reibungslosen Ablauf der Anlagenverkettung innerhalb dieses Produktionsabschnitts beauftragte Mercedes-Benz den Automatisierungsspezialisten KUKA. Nachdem das Team von KUKA das Sicherheitskonzept des fahrerlosen Transportsystems entwickelt und die flexible Anlagenverkettung unter Einsatz von rund 100 fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF oder im englischen AGV) geplant und simuliert hat, koordinierte KUKA die erfolgreiche Umsetzung des FTS.

Personensicherheit durch
staplerfreie Produktion

Um die Sicherheit der Mitarbeiter zu erhöhen, erfolgt der Transport der Bauteile zwischen den Bearbeitungsstationen des Karosserierohbaus staplerfrei. Damit Bauteile und Karosserien Just in Time an den Prozessstationen ankommen, entwickelte KUKA ein fahrerloses Transportsystem (FTS). Diese effiziente Intralogistiklösung sorgt dafür, dass rund 100 fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) koordiniert die benötigten Bauteile des jeweiligen Fahrzeugmodells zur richtigen Zeit in die richtige Produktionsstation liefern, in der sie ohne Zwischenpuffer montiert werden. Zahlreiche Arbeitsschritte finden hier gleichzeitig in zwei Prozessmodulen statt.
Gleichzeitig müssen die FTF die hohen Sicherheitsstandards zur Interaktion mit den Menschen im Werk erfüllen. Das bedeutet, dass die FTF unter anderem mittels optischer Sensoren erkennen, wenn sich Personen oder andere Hindernisse im Fahrbereich befinden.
„In diesem Fall stoppen die FTF eigensicher und warnen zudem akustisch und optisch“, beschreibt Felix Tschorn, Projektleiter AGV Solutions bei KUKA. „Erst wenn der Weg wieder frei ist, setzen die Fahrzeuge den Transport fort.“

Freie Navigation in
rauer Produktionsumgebung

„Die besondere Herausforderung des Projekts lag in der Komplexität und im Umfang der Anlagenverkettung“, sagt Felix Tschorn. „So sollte die Intralogistiklösung die FTF zentral steuern und gleichzeitig mittels einer freien Navigation eine flexibel gestaltete Routenführung ermöglichen.“ Die Navigation der FTF erfolgt dabei über ein hallenweites Magnetrasternetz.
Video: Flexible AGV solution in the truck cabin assembly
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